Autor: Gert Klaus

Fotograf seit 1986, leitet neben seinen gewerblichen Aufträgen in Nürnberg Fotokurse und Workshops und schreibt diesen Blog für alle Fotografie-Interessierte und für seine derzeitigen und ehemaligen Fotokursler.
Equipment

Der Polfilter

19. September 2012

Wirkung und Einsatz von Polfiltern

Der Polfilter ist einer der wirksamsten und spektakulärsten Filter in der Fotografie. Im Gegensatz zu manch anderen Filtern ist die Wirkung des Polfilters nicht ohne Weiteres in der Bildbearbeitung machbar.
Prinzipiell unterdrückt der Polfilter Reflexionen auf nicht-metallischen Oberflächen. So kann man bei Fotografien von Fensterscheiben störende Spiegelungen vermeiden.

Ohne und mit Polfilter:

 Nicht nur der Himmel ist blauer – man achte auch auf die Reflexionen in den Fensterscheiben!
Auch diese sind deutlich schwächer.

 

 

Weitere Beispiele:

 

Am beeindruckendsten wirken Landschaftsaufnahmen. Blauer Himmel wird – je nach Winkel in dem die Sonne steht – deutlich blauer, Blätter wirken grüner, da die Reflexe auf den glatten Blattoberflächen unterdrückt werden. Bei ruhigen Gewässern kann man dann auch teilweise bis auf den Grund sehen.

Für Technik-Interessierte hier der Link zu dem Artikel auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polfilter

 

 

Blog/News

Bildgestaltung

17. September 2012

Es gibt keine dumme Fragen…

Auch nach mehr als 10 Jahren Fotokursen komme ich doch immer wieder zurück zu meinen Wurzeln und bekomme durch Fragen Anregungen – auch für meine eigenen Fotos. Das heißt, ich muß mir gute Antworten auf gute Fragen überlegen. Bei einer der letzten Exkursionen der Anfänger fragte mich eine Teilnehmerin, warum sie das gotische Fenster nicht so auf das Foto bekommt, wie sie es sieht.
Ich fand ihre Versuche durchaus gelungen, aber sie war nicht zufrieden mit ihrem Ergebnissen.

Was tun?
Ich überlegte mir zum einen, wie ich selber das Fenster fotografieren würde. Zum anderen überlegte ich, was eigentlich ihr Problem war. Natürlich kann ich nicht in ihren Kopf schauen, um herauszufinden, was sie eigentlich will. Aber ich denke, das eigentliche Thema war, dass viele Anfänger erwarten, auf Anhieb ihre Vorstellungen in einem Foto realisieren zu können.

„Fotografisch sehen“

Ich denke, viele Fotografen sehen nicht „fotografisch.“ Sie sehen das Motiv in einem Umfeld, das sie aber nicht auf ein Foto bringen können – oder es sieht dann nicht gut aus.
Mit dem Gehirn blenden wir beim Sehen das Drumherum aus und konzentrieren uns auf das uns Wesentliche. Wenn wir dann das fotografieren, sind wir enttäuscht, weil  das Umfeld fehlt. Also sollten wir – wenn das Motiv alleine nicht wirkt – auch bei einem speziellen Motiv das Umfeld mit einbeziehen.

 

Sich dem Motiv annähern

Zum anderen sollte man nicht erwarten, dass ein Foto auf Anhieb gelingt, bzw. so aussieht, dass wir zufrieden damit sind. Zuweilen gelingt mir das – viel öfter muß ich mich aber auch erstmal „heranarbeiten.“
Diese Beispiele zum Thema Architektur geben vielleicht einen Eindruck, wie die Fotos entstanden sind:

http://www.fotokurse-gertklaus.de/2012/05/moderne-architektur/

Ich hatte dabei weder die Einstellungen, noch die anschließende Nachbearbeitung im Kopf. Die Fotos von der Messe Nürnberg aber auch die aus Erlangen und dem neuen Mercedes Benz Gebäude entstanden so, dass ich zunächst von weiter weg, mit dem Tele, die „korrekten“ Ansichten fotografiert habe. Danach habe ich mich den Gebäuden angenähert, bis ich mit den ganz kurzen Brennweiten (20mm an der Vollformat-Kamera) Ausschnitte fotografiert habe. Zuhause habe ich dann experimentiert, wie die Gebäude gut rüberkommen.

Serie in Saint Aubin-sur-Mer

Ähnlich ging es mir bei der folgenden Serie. Hier hatte ich aber wenig Zeit und habe meinen Sohn kurz „in die Ecke gestellt.“ 😉
Ich war allerdings einige Jahre zuvor schon mal da – allerdings bei strahlend blauem, wolkenlosen Himmel. Ich mochte die Einstellungen (Bildausschnitte), aber der dabei entstandene „Look“ war mir zu langweilig. Also habe ich im RAW-Konverter die Belichtung etwas dunkler gemacht, Kontrast erhöht und die Farbsättigung etwas verringert. Das Ergebnis entsprach dann meinem „Gefühl“ – wie ich den Vormittag in St.Aubin-sur-Mer in der Normandie empfunden habe.


http://www.fotografie-gertklaus.de/2010/08/normandie-saintaubin/

Blog/News

Urlaub in der Normandie

31. August 2012

Zurück vom Urlaub, Panos aus Bayeux

Natürlich war der Urlaub viel zu kurz… Habe aber dafür schöne Bilder gemacht – die kann ich mir jetzt immer wieder ansehen. So wie ich das von den Japanern gelernt habe. 🙂

Hier der Link auf ein paar Panoramen, die ich während des Aufenthalts in Bayeux gemacht habe:
Die Kathedrale bei Tag und Nacht
Die Herberge

Neuerdings kann ich die Panoramen auch für iPad und iPhone in html5 produzieren, dank Gyroskop kann man die Panos dann per drehen des Geräts auch drehen.

Preisfrage: Wo ist das Stativ? 😉

Viel Spaß beim gucken!

Blog/News

Schwan und Gans am Dutzendteich

5. Juni 2012


Flugstudien einer Kanadagans

Eine  Serie mit meinem 400er Sigma Spiegeltele. Der Schwan verscheucht die Kanadagans, die seinem Nest zu nahe gekommen ist. Ein schöne „Flugstudie“ der Kanadagans.

Die Fotos entstanden nach einem Fortgeschrittenen Kurs. Wie bei allen Fortgeschrittenen Kursen fotografiere ich erstmal die Themen des Kurses, um Beispiele zu haben und um auszuprobieren, ob die Themen für den Kurs oder Workshop „machbar“ sind. Bei diesem Mal habe ich durch den Kurs Lust auf „mehr“ bekommen 😉

Hier die Bilder:

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[image]http://www.fotokurse-gertklaus.de/wp-content/uploads/2013/03/Schwan-und-Gans-am-Dutzendteich-046-1.jpg[/image]
[image]http://www.fotokurse-gertklaus.de/wp-content/uploads/2013/03/Schwan-und-Gans-am-Dutzendteich-045-1.jpg[/image]
[image]http://www.fotokurse-gertklaus.de/wp-content/uploads/2013/03/Schwan-und-Gans-am-Dutzendteich-044-1.jpg[/image]
[image]http://www.fotokurse-gertklaus.de/wp-content/uploads/2013/03/Schwan-und-Gans-am-Dutzendteich-043-12.jpg[/image]
[image]http://www.fotokurse-gertklaus.de/wp-content/uploads/2013/03/Schwan-und-Gans-am-Dutzendteich-042-1.jpg[/image]
[image]http://www.fotokurse-gertklaus.de/wp-content/uploads/2013/03/Schwan-und-Gans-am-Dutzendteich-029.jpg[/image]
[image]http://www.fotokurse-gertklaus.de/wp-content/uploads/2013/03/Schwan-und-Gans-am-Dutzendteich-031.jpg[/image]
[image]http://www.fotokurse-gertklaus.de/wp-content/uploads/2013/03/Schwan-und-Gans-am-Dutzendteich-034.jpg[/image]
[/fancy_images]

Wissen

Rechte des Fotografen

9. Mai 2012

Rechte (und Pflichten!) eines Fotografen

Immer öfter tauchen Fragen der Kursteilnehmer zum „Urheberrecht“ auf. Verständlich in einer Zeit, wo Berichte über Urheberrechtsverletzungen und teuren Abmahnungen in den Medien kursieren.
Was darf ich abbilden, wo darf ich fotografieren und wen darf ich abbilden?

Keine Gedanken (zumindest so gut wie) braucht man sich zu machen, wenn die eigenen Fotos nur zuhause am Rechner oder im Familienkreis betrachtet werden.
Sobald sie aber (auf der eigenen Website oder gar auf „facebook“) veröffentlicht werden, sollte man sich über die rechtliche Seite Gedanken machen. Ab diesem Zeitpunkt werden die Fotos nämlich öffentlich gemacht – egal ob es einem kommerziellen oder privaten Interesse dient.

Vorsicht ist hier geboten

Zunächst einmal sollte jeder in sich hineinhören und seinen gesunden Menschenverstand benutzen. Wenn ich mich auf privaten, nicht-öffentlichem Gelände befinde, sollte man schon mal überlegen, was und wen ich dort fotografiere und ob Fotografieren überhaupt erlaubt ist.
In aller Regel benötigt man dafür die Erlaubnis des Hausherrn. In Museen oder Ausstellungen ist eine schlichte Frage an der Kasse bzw. dem Infostand angebracht. Wenn ich Kunst abfotografiere, erlischt der Urheberanspruch des Künstlers oder seiner Familie erst 70 Jahre nach seinem Tod – also ist besonders bei moderner Kunst Vorsicht geboten.

Personenrecht

Personen zu fotografieren ist immer etwas heikel, auch wenn sie sich in der Stadt auf öffentlichem Grund bewegen. Wenn sie aber nur winzig im Bild erscheinen, sollte es kein Problem sein. Allerdings ist der Schutz der persönlichen Recht in unserem Gesetz sehr weitgehend! Deshalb dürfen auch bei öffentlichen Veranstaltungen Personen nur dann abgebildet werden, wenn nicht die Person in erster Linie, sondern die Veranstaltung das Thema ist. Im Allgemeinen kann man bei öffentlichen Veranstaltungen davon ausgehen, dass die Teilnehmer wissen können, dass dort fotografiert wird und alleine durch Ihre Teilnahme Ihr stillschweigendes Einverständnis zur Fotografie gegeben haben – also man als Fotograf von einer sogenannten „konkludenten Einwilligung“ ausgehen kann.
Siehe dazu: http://www.rechtambild.de/2011/08/fotorechtliche-probleme-bei-der-event-und-partyfotografie/

Gar nicht geht natürlich, einfach die Marktfrau am Marktstand zu fotografieren. In dieser oder ähnlicher Situation solltet Ihr lieber freundlich um Erlaubnis fragen.

Panoramafreiheit

Dazu ein Zitat von der Website der Stadt Nürnberg:
„Nürnberg bietet für Dreharbeiten historische und moderne Kulissen. In der Halbmillionen-Stadt Nürnberg gibt es prominente Wahrzeichen wie die Nürnberger Kaiserburg, die gut erhaltene, mittelalterliche Stadtmauer, die zwei großen Stadtkirchen, St. Lorenz und St. Sebald, das Neue Museum für Kunst und Design und Bayerns höchstem Büroturm, dem Businesstower der Nürnberger Versicherungsgruppe.

Von außen dürfen (städtische) Bauwerke, die sich auf öffentlichen Straßen und Plätzen befinden „mit Mitteln der Malerei oder Graphik, durch Lichtbild oder durch Film“ vervielfältigt werden. Das Urhebergesetz nennt das „Panoramafreiheit“. Öffentliche Wege, Straßen und Plätze sind solche, die grundsätzlich jedermann frei zugänglich sind.“

Quelle: http://nuernberg.de/internet/pr/dreharbeiten.html?pk_campaign=pr&pk_kwd=index_dreharbeiten.html

Also dürfen Gebäude oder Sehenswürdigkeiten von außen problemlos fotografiert werden. Es gibt allerdings Einschränkungen: „…von öffentlichen Orten aus…“ bedeuted auch ohne Hilfsmittel! Schon, wenn Ihr auf eine Leiter steigt, um eine bessere Perspektive zu haben, ist das nicht mehr von der Regel betroffen. Ebenso, wenn das Foto aus dem Haus gegenüber gemacht wurde.

Vorsicht auch bei der Aufnahme von Logos und anderen Dingen, die eindeutig einer Firma zugeordnet werden können! (z.B. Coca-Cola, Apple, Disney-Figuren.)
Bei einer Veröffentlichung müsstet Ihr da um Genehmigung nachsuchen. Siehe dazu auch das Video des „Gallileo Design“-Podcasts: http://www.fotokurse-gertklaus.de/2010/04/fotorecht/ oder http://vimeo.com/10433386
Ist die Frage, ob bei jedem Foto, bei dem einer eine Colaflasche hält auch Coca-Cola einschreitet… (Siehe auch Picadilly Circus in London).

 

Weitere Quellen dieses Artikels:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Bildrechte#Eigene_Aufnahmen
http://www.heise.de/foto/artikel/Mein-Bild-gehoert-mir-Rechtsfragen-rund-ums-Bild-226814.html
http://www.rechtambild.de/
http://www.presserecht-aktuell.de/rechte-des-fotografen-an-seinen-bildern/

Blog/News

Moderne Architektur

3. Mai 2012

Tests zum Architektur – Workshop

Ich kann ja nicht ohne Vorbereitung in einen Kurs gehen, also stellte ich bei der Durchsicht meines Archivs fest, dass ich meine besten Architekturaufnahmen nur in der Nacht gemacht habe. Also – wohin nun?

Zum einen war ich schon vor einigen Wochen in Erlangen. Bei bestem Vor-Frühlingswetter entstanden ein paar Fotos von den Neubauten auf dem früheren Truppenübungsplatz. (Irgendwie steh ich halt auf kontrastreiche schwarz/weiß Fotos.)

Ebenfalls zu den „Fingerübungen“ gehören die Bilder am ehemaligen Milchhof am Wöhrder See. Da war ich zu einer guten Tageszeit, hatte aber nur Kamera, aber kein Stativ dabei. Insofern ist das „sehr frei“ fotografiert. Auch der ISO-Wert war recht hoch…

Vor ein paar Tagen war ich dann auf der Aufmarschstrasse in Langwasser und habe meine ersten Eindrücke der Nürnberger Messe eingefangen. Die Farbaufnahmen davon findet Ihr hier:

http://www.fotografie-gertklaus.de/2012/05/fotos-von-der-messe-nurnberg/


Wissen

Dropbox

12. April 2012

Fotos und Dateien in der „Cloud“ per Dropbox

Eine ziemlich praktische Sache ist es, Fotos und andere Dateien per „Dropbox“ auszutauschen. Das ist seit diesem Jahr in den Fotokursen die Methode, um die bei den Exkursionen erstellten Bilder zu übermitteln.
Jeder hat so die Möglichkeit, mir seine Bilder auch in der Originalauflösung zukommen zu lassen.

Die Teilnehmer bekommen von mir eine „Einladung“ per e-Mail, einen von mir für den speziellen Kurs freigegebenen Ordner als Austauschordner zu nutzen, in dem sie ihre Fotos hochladen können. Ich hole mir die Bilder aus dem Ordner und kann sie für den Kurs in mein „iPhoto“ einsortieren.

Jeder, der sich zudem explizit anmeldet (also auch die „Dropbox“ Software auf seinen Rechner installiert), bekommt kostenlos 2 GB online Speicherplatz, den er privat nutzen kann, um Dateien überall mit jedem Computer, aber auch Android- oder Apple Smartphone, aber auch über das iPad verfügbar zu haben – und bekommt schon dafür neuerdings 500 MB extra Speicherplatz. Für jeden weiteren Nutzer, der sich aufgrund Eurer „Einladung“ wiederum bei Dropbox anmeldet, erhält man weitere 500 MB Speicherplatz – bis zu 18 GB. Und das ist schon eine ganze Menge für ein gratis Angebot.

Wie ich finde, eine praktische Sache – auch um mit Freunden und Bekannten Fotos und andere Dateien auszutauschen.

Hier der Link zur Dropbox:

https://www.dropbox.com/

Wissen

Wann ist ein Weitwinkelobjektiv ein Weitwinkel?

11. April 2012

Was macht ein Weitwinkelobjektiv zum Weitwinkel, was ein Tele zum Teleobjektiv?

Es gab Zeiten für Fotografen, in denen ein Normalobjektiv die Standardbrennweite beim Kauf einer Spiegelreflexkamera war. Inzwischen ist in der Fotografie das Zeitalter der Objektive mit veränderbarer Brennweite (der „Zoom“-Objketive) als „normal“ angebrochen. So fragte mich kürzlich eine Kursteilnehmerin, ob sie an meinen Kursen teilnehmen könnte, weil sie doch nur „ein“ Objektiv hatte. Es stellte sich heraus, dass sie – natürlich – ein Zoom-Objektiv mit 18-55mm Brennweite hatte. Im Grunde hat sie also „drei“ Objektive, denn diese Brennweiten vereinen Weitwinkel, Normalobjektiv und Tele in einem Objektivgehäuse.

Aber was entscheidet was „Normal“ ist, Weitwinkel- oder Teleobjektiv ist?

An dieser Stelle komme ich nicht um einen kleinen Ausflug in die Geometrie herum, konkret um den Satz des Pythagoras:

„Er besagt, dass in allen ebenen rechtwinkligen Dreiecken die Summe der Flächeninhalte der Kathetenquadrate gleich dem Flächeninhalt des Hypotenusenquadrates ist. Als Gleichung ausgedrückt lautet er:
a
2 + b2 = c2

In Zeiten des Films war also das Filmformat 24×36 mm. Die Diagonale des Films war also ca. 43,3 mm. Der Einfachheit halber hat man als Normalobjektiv die Brennweite 50 mm auserkoren.
Jede Brennweite die kürzer als 50 mm ist, wird als „Weitwinkel“ bezeichnet;  jede die länger als 50 mm ist, als „Teleobjektiv.“
Bei einem Sensor der aktuellen „Consumer“-Spiegelreflexkameras (der ca. 18x24mm gross ist) wäre die „Normalbrennweite“ also genau 30 mm.
Also ist bei einer Kamera mit „DX“-Sensor ein Weitwinkel, wenn die Brennweite kürzer als 30 mm ist, ein Tele alles was länger als die Brennweite des „Normalobjektivs“ ist.

Ein 18-55 mm Objektiv für die DX Kamera entspricht also in etwa dem 24-75 mm „Standardzoom“ für die FX (Vollformat)-Kamera. Daher wird dieses Zoom auch als billiges Kit-Objektiv beim Kauf einer neuen DX Kamera angeboten.

Neben diesen „Faustregeln“ gibt es auch harte Fakten:
Ein Weitwinkelobjektiv hat einen größeren Bildwinkel, und man kann näher an das Motiv herangehen. Das führt natürlich zu Verzerrungen, da die so nahe eingestellten Motivteile auch unverhältnismäßig größer abgebildet werden (siehe Titelbild des Artikels).

Ein Teleobjektiv komprimiert optisch die Entfernungen von Objekten, die nahe am Fotografen sind zu denen, die weiter entfernt sind. Zudem ist die kürzeste Einstellentfernung weiter entfernt.

Siehe auch diese Artikel:

Bildgestaltung mit Objektiven 1 und Bildgestaltung mit Objektiven 2

 

 

Blog/News

Bildbeispiele zu Snapseed

3. April 2012

Bildbeispiele zu „Snapseed“

Zur Vervollständigung des Snapseed-Artikels (http://www.fotokurse-gertklaus.de/2012/02/vorstellung-snapseed/) hier noch ein paar Anwendungs- bzw. Bearbeitungsbeispiele. Ich habe verschiedene Aufnahmen ausgesucht und verschiedene (meiner Ansicht nach passende) Stile in Snapseed angewendet.

Beispiele für „Grunge“ und Rahmen

Als erstes ein Beispiel mit der „Grunge“ Bearbeitung. Hier habe ich in den Einstellungen von Snapseed die „Grunge“- Textur 2 ausgewählt, die Stärke der Textur etwas hochgezogen und den Stil angepasst. Die Helligkeit habe ich verstärkt, den Kontrast etwas abgeschwächt. Anschließend habe ich einen Rahmen hinzugefügt. Die Rahmen fügen übrigens nichts dem Bild hinzu, sondern nehmen (leider) etwas weg. Der Rahmentyp war Typ 5. Beide Bilder habe ich mit den gleichen Einstellungen bearbeitet, um den Charakter der Serie zu erhalten.

Wenn Ihr Rahmen hinzufügen wollt, solltet Ihr das ganz am Ende der Bearbeitung machen, sonst werden die Rahmen mit bearbeitet!

Hier also das Original und das Snapseed-Ergebnis:

 

Beispiele für Architektur in Schwarz/Weiß

Zu moderner Architektur passt natürlich ein Grunge-Look nicht wirklich. Also dachte ich mir, die Fotos würden in Schwarz/Weiß gut aussehen. Die Originale waren mit Polfilter fotografiert, also wird der Himmel sowieso recht dunkel. In „CaptureOne“ habe ich vorab schon die stürzenden Linien korrigiert.

Trotzdem setzte ich in der Bearbeitung den „Rotfilter“ ein, machte aber die Fotos heller und reduzierte den Kontrast. Der Rahmentyp sollte schlicht sein, also einfach weiß (Rahmentyp 10). Man sieht den Rahmen besser, wenn man aufs Bild klickt, dann wird (jedenfalls in Firefox) der Hintergrund des Fensters dunkel. Das Titelbild dieses Artikels habe ich ebenso bearbeitet.

Statt Portrait ein Hundefoto, „Center Focus“ und „Drama“

Um den Effekt „Center Focus“ zu demonstrieren habe ich mich für ein Hundeportrait entschieden. Ich habe das „Weichzeichnen“ und die „Vignette“ etwas verstärkt. Anschließend habe ich in „Drama“ noch kleinere Korrekturen vorgenommen. Durch den Regler „Stärke“ bekommt man etwas Kontrast in Strukturen. So kommt der Hund noch besser raus, da eben etwas kontrastreicher. Der Rahmen bei dem Bild war (glaube ich 😉 ) Typ 1.

 

 

Selektive Korrekturen im „Tune Image“ Fenster

Mit den Reglern kann man sehr gute Änderungen vornehmen, fast fühlt man sich an HDR-Effekte erinnert. Allgemein sind die Korrekturmöglichkeiten und die Empfindlichkeit der Schieberegler in „Snapseed“ sehr gut.

 

Vor allem „Schatten“ und „Ambiente“ geben dem Bild einen HDR-Eindruck. Der Knüller überhaupt ist, dass man hier auch mit „Kontrollpunkten“ arbeiten kann. Das sind Kreise, die man in der Größe anpassen kann und so selektiv bestimmte Bereiche des Fotos unabhängig vom Rest anpassen kann. Aber die Kontrollpunkte sind nicht einfach eine „weiche Auswahl“, sondern maskieren automatisch nur bestimmte Bereiche innerhalb des Kontrollpunktes. Soviel ich weiß, gibt es diese Technik nur bei den „NIK“-Filtern – zu denen ja „Snapseed“ auch gehört.

So habe ich bei dem U-Bahn Eingang den Himmel und die Häuser hinter dem Glas noch herausgeholt. Ansonsten habe ich Kontrast hinzugefügt, Sättigung verringert und die Helligkeit angepasst. Rahmentyp 1, den ich aber in der Größe gelassen habe, sonst schneidet er mir zuviel vom Foto ab.

 

 

 

Snapseed – Test, Fazit

In jeder Hinsicht ist „Snapseed“ ein äußerst gelungenes Programm. Die Bedienung ist einfach und die Oberfläche selbsterklärend. Die Möglichkeiten sind effektiv und es gibt geschmackvolle Effekte. Die Regler greifen dort, wo es sinnvoll ist und regeln nur soviel, dass man eigentlich nichts kaputt machen kann. Zudem gibt es für jede Bearbeitungsmöglichkeit gute Vorgaben.

Das „Tilt-Shift“ Tool ist voll im Trend, ebenso die „Grunge“-Verfremdungen. Alles fügt sich nahtlos ineinander und so macht „NIK“ gute Werbung für seine hochpreisige Filterkollektion. Ich nehme an, das ist auch der Grund für den sehr günstigen Preis. Klar, dass bei diesem Preis nicht alles zu haben ist. Ich muß immer Bildschirmschüsse von der Stellung der Regler machen, wenn ich Serien von Bildern bearbeiten will – es gibt keine Möglichkeit, Einstellungen abzuspeichern.

Aber wer nicht öfter ganze Serien bearbeiten will und sich auch nicht mit einer Riesen-Software befassen mag, ist bei „Snapseed“ sehr gut aufgehoben. Der Einsteiger erreicht auf einfache Weise gute Effekte mit „Snapseed“ und auch der Fortgeschrittene freut sich über den geschmackvollen Look, dem er seinen Bildern zuweisen kann.

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Photoshop Elements

Passepartous für Fotos in Photoshop Elements

5. März 2012

Erstellen von Passepartous für mehrere Bilder

Farbliche Veränderung der Bilder und des Passepartous

Hier eine Serie von Videos (in handlichen Teilen 😉 ) zum Erstellen von Passepartous bzw. Collagen in Photoshop Elements.

Das erste Videotutorial für Photoshop Elements behandelt das Anlegen von Hilfslinien mit Hilfe von Lineal und Raster sowie Tipps und Informationen dazu

PSE Passepartous 01 from Gert Klaus on Vimeo.

Erstellen von Passepartous in Photoshop Elements, Teil 1. Anlegen von Hilfslinien, auch mit Hilfe eines Rasters, Hintergrundinformationen dazu

 

Das zweite Videotutorial für Photoshop Elements zeigt die Einteilung der Arbeitsfläche für 4 Fotos, das Erstellen von Ebenen und Masken. Einfügen von Fotos hinter der Maskenebene

PSE Passepartous 02 from Gert Klaus on Vimeo.

Erstellen von Passepartous in Photoshop Elements, Teil 2. Einteilung der Arbeitsfläche für 4 Fotos, Ebenen, Masken. Einfügen von Fotos hinter der Maskenebene

 

Im dritten Videotutorial zeige ich Euch, wie man die Bilder und das Passepartous mit Korrekturebenen farblich verändern kann.

PSE Passepartous 03 from Gert Klaus on Vimeo.

Erstellen von Passepartous in Photoshop Elements, Teil 3. Farbliches Verändern der Bilder und des Passepartous mit Korrekturebenen

 

 

Im vierten Video kommen Rahmen und Rahmeneffekte hinzu

PSE Passepartous 04 from Gert Klaus on Vimeo.

Erstellen von Passepartous in Photoshop Elements, Teil 4. Erstellen von Rahmen und Rahmeneffekten

 

 

Das fünfte Videotutorial ist die Fortsetzung der Möglichkeiten mit Rahmeneffekte

PSE Passepartous 05 from Gert Klaus on Vimeo.

Erstellen von Passepartous in Photoshop Elements, Teil 5. Fortsetzung der Erstellen von Rahmen und Rahmeneffekten. Farbliche Veränderungen, Non-destruktives Arbeiten.