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Blog/News, Wissen

Weissabgleich

15. November 2016

Der Weissabgleich (1)

…zur korrekten Farbwiedergabe oder für den kreativen Touch

Automatischer Weissabgleich

AWB“ im Kamera-Menü sagt den meisten zunächst nichts bis wenig. „Automatic White Balance“ führt zumindest auf eine Spur:
Auf deutsch – der „Automatische Weissabgleich“ sorgt schlicht dafür, dass euere Fotos keinen Farbstich haben und ist in der Regel in den Kamera-Einstellungen voreingestellt, damit ihr einfach und problemlos „losfotografieren“ könnt.

[pullquote1 align=“center“] Jede Lichtart hat eine bestimmte „Farbtemperatur„, die in Grad Kelvin (z.B. 5.500° K) gemessen wird.
So hat Sonnenlicht eine höhere Farbtemperatur, Glühbirnen (bzw. Kunstlicht) eine niedrigere Farbtemperatur.
Wenn man mit einem Weissabgleich für Tageslicht eine Nachtaufnahme macht, sieht alles sehr gelblich aus – bei einer Aufnahme am Tage mit einem Weissabgleich für Kunstlicht wäre alles sehr blaustichig.[/pullquote1]

Ob Ihr dann bei Tag oder bei Nacht, bei Tages- oder künstlichem Licht fotografiert, die Lichtstimmung eurer Fotos wird automatisch neutralweiss. Der Automatische Weissabgleich ermittelt aus den herrschenden Lichtstimmungen bzw. Lichtfarben einen durchschnittlichen Farbwert, mithilfe dessen das Bild gefiltert wird, damit es keinen Farbstich aufweist.

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©Bernhard Bergauer
©Bernhard Bergauer

Weißabgleich auf Automatik

 

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©Andreas Dremel
©Andreas Dremel

Weißabgleich auf Tageslicht

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(Für eine größere Darstellung klickt bitte aufs Bild)

[pullquote1 align=“center“] Der Film in der „guten alten Zeit“ war auf durchschnittliches Tageslicht sensibilisiert („eingestellt“).
Wenn man bei Glühbirnenlicht bzw. nachts fotografierte und keinen Farbstich haben wollte, musste man Filter vor das Objektiv machen. Der Automatische Weissabgleich im digitalen Zeitalter macht das überflüssig.
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Für stimmungsvollere Fotos

Da der Automatische Weißabgleich immer versucht, die Farben „neutral“ zu halten, wirken manche Fotos dann etwas „kühl“ bzw. bläulich. Dem kann man entgegenwirken, indem man den Automatische Weißabgleich korrigiert.
Im Menü der (meisten) Kameras unter „Automatischer Weißabgleich“ erscheint – nach einem  weiteren Ruck mit dem Cursor nach rechts – ein Feld ähnlich dem hier abgebildeten.

weissabgleichjustieren

Da der Cursor hier in der Mitte, also auf „neutral“ steht, müsst ihr für eine „wärmere“ bzw. gelbere Darstellung den Cursor in Richtung „A“ (Amber) bringen. Die beiden Bilder unten zeigen den Unterschied im Foto.

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winter14_weihnkarte2015-064_-1
Neutraler Automatischer Weißabgleich

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winter14_weihnkarte2015-064
Korrigierter Automatischer Weißabgleich (Cursor auf „Amber“)

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(Für eine größere Darstellung klickt bitte aufs Bild)

So sieht das weihnachtliche Motiv deutlich stimmungsvoller aus.

 

 

Warum das so ist und wie man den manuellen Weißabgleich auch zur Bildgestaltung nutzen kann in Teil 2  des Artikels über den Weißabgleich

Blog/News

Entfernen von Bildrauschen, Teil 2

8. April 2013

Test des Filters Dfine 2.0

Die Gelegenheit war günstig…
Die Übernahme der „NIK-Filter Collection“ von Google bescherte mir den Besitz der restlichen Filter der „NIK-Collection gratis, denn ich hatte zwei der Filter schon erworben. Selbst wenn man die Collection neu erwerben muss, hat sich der Preis des kompletten Sets auf etwa den Preis eines Einzelfilters reduziert – 159,00 US $.

Ich war schon sehr gespannt auf den Dfine 2.0, den ich zwar im vergangenen Artikel über Filter erwähnte, aber noch nie getestet hatte. Auch jetzt habe ich ihn nur mal kurz ausprobiert, war aber schon sehr beeindruckt, was der Filter bringt. Im Gegensatz zu dem „Topaz“ Filter erhält Dfine auch feine Details und entfernt nur das, was er soll. Besonders Rauschen im Nachthimmel entfernt er sehr wirkungsvoll – auch schon in der Grundeinstellung.

Zudem kann man dann noch selbst eingreifen und BEreiche manuell markieren, die der Filter in seine Berechnungen mit einbeziehen soll.
Anschauliche Videotutorials auf der Filter Website bieten wirklich eine gute Einführung  zum Tutorial auf der „NIK“-Website… und runden den guten Eindruck ab.

Hier die Beispiele (ohne Filter, manuell, automatisch –  das Titelbild zeigt „vorher-nachher“)

Ochs am Hauptmarkt Ochs am Hauptmarkt Dfine manuell Ochs am Hauptmarkt Dfine auto

Nichtsdestoweniger ist effektives Vermeiden von Bildrauschen bei hohen Empfindlichkeiten  immer noch eine Frage der Investition in eine bessere, teurere Kamera 🙁

Equipment

Der Polfilter

19. September 2012

Wirkung und Einsatz von Polfiltern

Der Polfilter ist einer der wirksamsten und spektakulärsten Filter in der Fotografie. Im Gegensatz zu manch anderen Filtern ist die Wirkung des Polfilters nicht ohne Weiteres in der Bildbearbeitung machbar.
Prinzipiell unterdrückt der Polfilter Reflexionen auf nicht-metallischen Oberflächen. So kann man bei Fotografien von Fensterscheiben störende Spiegelungen vermeiden.

Ohne und mit Polfilter:

 Nicht nur der Himmel ist blauer – man achte auch auf die Reflexionen in den Fensterscheiben!
Auch diese sind deutlich schwächer.

 

 

Weitere Beispiele:

 

Am beeindruckendsten wirken Landschaftsaufnahmen. Blauer Himmel wird – je nach Winkel in dem die Sonne steht – deutlich blauer, Blätter wirken grüner, da die Reflexe auf den glatten Blattoberflächen unterdrückt werden. Bei ruhigen Gewässern kann man dann auch teilweise bis auf den Grund sehen.

Für Technik-Interessierte hier der Link zu dem Artikel auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polfilter

 

 

Blog/News

Vorstellung Snapseed

29. Februar 2012

Snapseed: Einfach, übersichtlich, effektiv

Hier also die Vorstellung eines Programmes, das selbst mich – als eingefleischten Photoshop-Benutzer – überzeugt hat. Für wenig Geld bekommt man hier ein durchdachtes, übersichtliches und recht effektives Programm, mit dem man auf einfache Art und Weise beeindruckende Bildeffekte erstellen kann. Sogar die partielle Bearbeitung von ausgewählten Bildteilen kann man hier vornehmen. Und die Texturen- und Rahmeneffekte sind zwar begrenzt, aber sehr schön. Und manchmal hilft´s ja auch, wenn man nicht die Qual der Wahl hat.

Also habe ich zwei Videos gemacht. Das erste beschreibt nur die Benutzeroberfläche, das zweite geht ins Detail und stellt die Funktionen anhand von Bildbeispielen vor.
Viel Spaß!

Einleitung zu Snapseed, Oberfäche des Programms

 

Snapseed, Funktionen

 

Wissen

Entfernen von Bildrauschen

5. Dezember 2011

Wie kann ich Bildrauschen entfernen?

Im vorangegangenen Artikel „Was ist eigentlich Bildrauschen?“

war die Rede vom Bildrauschen, in diesem Artikel ein paar Tipps, um Bildrauschen zu entfernen.

Zunächst mal: Die Streu- oder auch Gegenlichtblende hilft NICHT gegen Bildrauschen!

Natürlich, es gibt Filter-Software für jeden Zweck und jedes Problem. Allerdings wird diese Software immer Nachteile haben, bzw. sich nachteilig auf die Fotos auswirken. Ein klassisches Beispiel ist das Schärfen von Fotos per Software: Entweder das Bild ist von Haus aus unscharf, dann wird der Filter nichts bringen, oder man übertreibt es, und das Foto sieht irgendwie „merkwürdig“  – überschärft – aus.

Im RAW-Konverter filtern

Zunächst einmal: Es ist wie beim Kochen – die besten (und leider auch teuersten) Zutaten und den Aufwand, den man treibt, entscheiden letztendlich über die Qualität des fertigen Produkts.
Ich fotografiere meine Fotos im RAW-Format – und versuche auch hier, möglichst perfekt zu belichten. In jedem RAW-Konverter (CaptureOne, Photoshop Camera RAW, Lightroom, Aperture etc.) steht ein Filter zur Verfügung, um das Bildrauschen zu reduzieren. Gute Erfahrungen habe ich sowohl mit dem Filter in CaptureOne gemacht, genauso gut funktioniert Photoshop Camera RAW, das übrigens auch in PS Elements enthalten ist. Da kann man übrigens auch JPEGs laden und bearbeiten – man muss das JPEG mit dem Dialogfeld „Öffnen als“ als RAW-Format öffnen.

Das Bild vom Ochsen habe ich mit dem Photoshop Camera RAW Filter „entrauscht.“ (Und etwas „wärmer“ gemacht)

Vorher (klicken auf das Bild zeigt Euch eine größere Darstellung)

Nachher

Wie Ihr aber sehen könnt, nimmt auch dieser Filter Kontrast bzw. Details aus dem Bild, wo die Details wichtig wären. Und das ist schon im Grunde das Prinzip, nachdem alle Rauschfilter arbeiten: Sie zeichnen das Bild oder Bildteile weich.

Externe Bearbeitungsprogramme

Getestet habe ich von „Topaz LABs“ noch den „DeNoise 5“-Filter, ein PlugIn für Photoshop (auch für Elements verwendbar). Die Topaz Filter sind die etwas preisgünstigeren Filter. Es gibt auch teurere, die ich aber nicht ausprobiert habe. Der Filter arbeitet im Prinzip auch nach dem Weichzeichner-Prinzip, aber man kann einstellen, wo er mehr oder weniger angreift. (Das regelmäßige „Muster“ im Himmel kommt übrigens von der JPEG-Komprimierung).

Hier das Bildschirmfoto der Topaz Oberfläche:

Soviel ich weiß, nimmt der Topaz-Filter keine RAWs, aber das „Muster“ ist im TIFF nicht enthalten.

Zusammenfassend ist der Topaz-Filter nicht schlecht, auch die Voreinstellungen sind recht gut, aber das Bild wird auch nicht so wie mit niedriger ISO-Empfindlichkeit fotografiert.

Wenn Ihr den Filter (und andere von diesem Hersteller) testen wollt, es gibt 30-Tage Testversionen bei diesem Link:

http://www.topazlabs.com/

Weitere Rauschfilter

„Noise Ninja“ gibt es hier:

http://www.picturecode.com/index.htm

Von den guten, aber nicht billigen „NIK“-Filtern gibt es „DFine“, hier auch als 15-Tage Testversion:

http://www.niksoftware.com/dfine/de/entry.php

 

Fazit

Also – entweder wir nehmen das Bildrauschen als gegeben hin und nutzen den altmodisch anmutenden Charme des „Filmkorns“ um einen bestimmten Bildeindruck zu erreichen, oder wir fotografieren mit niedrigen Empfindlichkeitseinstellungen und benutzen ein Stativ. Dann bekommt Ihr die besten Ergebnisse für wenig Geld 😉

Wenn Ihr aber schon beim Fotografieren das Rauschen so weit es geht vermeiden wollt, führt kein Weg an einem der neuesten Kameramodelle vorbei. Für diese Investition müsst Ihr aber eine 4-stellige Summe in Betracht ziehen. Dafür habt Ihr aber auch bei 12.800 ISO ein qualitativ prima Bild.
Letzten Endes ist aber das Rauschen bei hohen ISO-Werten immer höher als bei niedriger Empfindlichkeiten.