12. Februar 2010
Die meisten Teilnehmer meiner Fotokurse können mit der Einstellung „M“ für die manuelle Belichtungsmessung wenig anfangen. Für diejenigen und die anderen Interessierten möchte ich hier zur Aufklärung beitragen.
Anzeige auf einer Nikon-Spiegelreflexkamera:
(Klick auf Foto vergrößert das Bild)
Einige der Symbole und Informationen (die Wichtigsten) seht Ihr übrigens auch beim Blick durch den Sucher (unter dem Sucherbild).
z.B. die Programmart: „M„ für Manuelle Einstellung,
„P„ für Programmautomatik, (die Kamera macht mit Euch was sie will ;-))
„S„ für Verschluss (Shutter)-Priorität (Ihr wählt die Verschlusszeit, die Kamera bestimmt die Blende).
„A„ für Blenden (Aperture)-Priorität (Ihr stellt die Blende ein, die Kamera bestimmt die Verschlusszeit).
Es gibt noch ein paar andere Varianten, aber da kann ich Euch den Blick in das Handbuch nicht ersparen.
Oben in der Mitte seht Ihr die gerade eingestellte Verschlusszeit, allerdings nur den Nenner des Bruches (1 durch…), also in dieser Abbildung 1 320stel Sekunde.
Oben links („F„) wird die gerade eingestellte Blende angezeigt, in diesem Beispiel Blende 4.
Wie sich diese Einstellungen auf die Belichtung Eures Fotos auswirken, könnt Ihr an der Skala in der Mitte (grün umrandet, „Belichtungsmesser“) ablesen. In der Mitte der Skala ist eine Null „0„, links ein Plus- und rechts ein Minuszeichen. Die Skala ist links und rechts der Null jeweils in drei Teile unterteilt. Diese Teilstriche entsprechen einem Lichtwert, die drei kleinen Teile dazwischen einem drittel Lichtwert (LW). Unter dieser Skala „bewegt“ sich eine weitere Skala nach links oder rechts, die auf das durch das Objektiv fallende Licht reagiert.
Prinzipiell ist Euer Foto richtig belichtet, wenn von dieser Skala nur ein Element unter der Null stehen bleibt. (siehe Abbildung)
Diese Belichtungseinstellung würde ein um 1 Lichtwert unterbelichtetes Foto ergeben:
Den gleichen Belichtungseindruck würden diese Einstellungen ergeben:
Ich habe hier durch das Schliessen der Blende um 1 LW nur noch die Hälfte des Lichtes – und dadurch den gleichen Belichtungseindruck wie bei dem Beispiel mit 1/100 sec und Blende 4.
In aller Regel entspricht eine Raste des Drehreglers für die Zeit- bzw. Blendeneinstellung 1/3 LW, also entsprechen drei Drehungen einem ganzen Lichtwert. Dreht Ihr den Regler also für die Verschlusszeit nach links, müsst Ihr bei der Einstellung der Blende den Regler die gleiche Anzahl von Rasten nach rechts drehen, um den gleichen Belichtungseindruck zu erzielen.
Weitere Informationen zu dem Thema im folgenden Artikel: Der eingebaute Belichtungsmesser (2)