Dieses Jahr sind die ersten Stare schon Ende März zurück aus ihren Winterquartier gekommen. Durch den Klimawandel fliegen einige wohl nicht bis nach Afrika, sie finden auch in Europa noch ein ausreichend waremes Winterquartier.
Ich finde die Vögel schon immer große Klasse, erst bei näherer Betrachtung und beim richtigen Licht kommt ihr bläulich-schwarz und eigentlich buntes Gefieder richtig zur Geltung. Weil sie normalerweise sehr schnell unterwegs sind und etwas kleiner noch als Amseln, hat man selten Gelegenheit zur „näheren Betrachtung.“ Also Fotografieren!
Cool, dass sich an einem Baum, nicht weit von meinem Schlafzimmer entfernt, ein jedes Jahr bewohnter Starenkoben befindet. So kann ich mit dem 200er Tele die Stare beobachten und fotografieren.
Bisher dachte ich (und habe das auch in meinen Kursen verbreitet, dass eine tausendstel Sekunde ausreicht, um Bewegungen einzufrieren. Bei den Staren hat das nicht ausgereicht. Mindestens eine 1/2000stel, besser 1/4000stel Sekunde waen nötig, um die Vögel im Flug scharf zu bekommen! Offene Blende und eine Empfindlichkeit-Einstellung von mehr als 1000 ISO waren nötig, um auf eine korrekte Belichtung zu kommen.
Die Kamera stand meistens auf einem Stativ, da es zu mühsam war, ständig das schwere 200er Tele zu halten.
Der Autofokus nützt hier wenig, ich habe manuell auf den Eingang scharf gestellt und den richtigen Augenblick abgewartet. Trotz Serienbild-Funktion mit teils 5 Bildern pro Sekunde blieb der Erfolg oft auch nach einer Stunde aus und von 100-200 Belichtungen blieben oft nur zwischen
2 -8 halbwegs ansehnliche Fotos. Man braucht also „ein wenig“ Geduld. 😉
Umsomehr Respekt habe ich nun von den Tierfilmern und -fotografen.